© Sabine Schiermeyer

Konzepte

Konzept der Kita "Die Arche" in Stolzenau

Vorwort des Trägers
Als Kirchengemeinde sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung für die Kinder der Gemeinde Stolzenau. Diese Verantwortung nehmen wir im Besonderen wahr durch unseren evangelischen Kindergarten „Die Arche“. Ganz bewusst nehmen wir alle Kinder auf, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, denn schließlich sollen unsere Kinder Gemeinschaft lernen zwischen Kulturen und Religionen. Und sie sollen sich mit ganz verschiedenen Auffassungen annehmen lernen. In der Zeit, in der die Kinder unseren Kindergarten besuchen, wollen wir – Mitarbeiterteam, Pfarramt und auch der Kirchenvorstand der Stolzenauer Gemeinde – dazu beitragen. Ganz bewusst zeigen wir uns in der Gestaltung und inhaltlichen Füllung unserer Arbeit den Kindern und Ihnen als Eltern als evangelischer Kindergarten, der christliche Überzeugungen und Inhalte lebt und weitergeben möchte. Auch darin suchen wir immer wieder Zusammenarbeit mit Ihnen als Eltern. Mit der vorliegenden Konzeption möchten wir Ihnen unseren Kindergarten und unsere Arbeit zum Wohle Ihrer Kinder vorstellen.
Für Mitarbeiterteam, Kirchenvorstand und Pfarramt grüßt herzlich Pastor Karsten Gelshorn

Vorwort des „Arche-Teams“
Durch die Ergebnisse der Pisa-Studie wird der Ruf nach besserer Bildung immer lauter. Bereits im Kindergarten sollen die Kinder mehr gebildet werden. Aber wie sollen die Kinder mehr gebildet werden? Es geht nicht darum die Kinder mit etlichen Lern- und Förderprogrammen zu überhäufen und ihnen förmlich „Wissen“ in den Kopf zu hämmern. Es geht darum, den Kindern die Basis für erfolgreiche Lernerfolge zu schaffen. Kinder brauchen zum Lernen feste, vertraute Bezugspersonen, mit denen sie eine gute Bindung eingehen können. Sie benötigen das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, damit sie sich neugierig ihrer Umwelt zuwenden können, um diese zu erforschen. Wir als Erzieher*innen in der Arche bieten uns den Kindern als feste, vertrauenswürdige, liebevolle, aber auch konsequente Bindungspersonen an und bieten ihnen die anregungsreiche Umgebung, die sie für ihre Entwicklung brauchen. Wir beobachten die Kinder, um herauszufinden, was sie brauchen, was für sie von Interesse ist und geben entsprechende Materialien oder Anregungen in ihr Spiel, um ihre eigenständige Entwicklung begleitend zu fördern und zu unterstützen. Kinder lernen über ihre Sinne und eigenes Handeln. Positive Erlebnisse, Spaß und Freude bewirken die Motivation, sich mit Dingen, Erlebnissen und Ereignissen unserer Umwelt intensiver zu befassen. Dies hat Lernen zur Folge. Im Kindergarten geht es also darum, die eigene Auseinandersetzung mit der Welt zu entwickeln und zu erfahren. Die Kinder sollen Neugierde, Wissensdurst und Freude am eigenständigen Lernen entwickeln. Das sehen wir hier in der Arche vorrangig als unseren Bildungsauftrag an. Wir befähigen die Kinder, sich selbst mit der Welt zu befassen, Erfahrungen aus eigener Hand zu sammeln und begleiten sie dabei.

1.Träger der Einrichtung
Der Träger unserer Kindertagesstätte „Die Arche“ ist die Evangelisch-lutherische „Sankt Jacobi“ Kirchengemeinde in Stolzenau.
2. Einzugsgebiete
Unseren Kindergarten besuchen Kinder aus Stolzenau und der Domäne sowie aus den Ortsteilen Schinna, Anemolter, Holzhausen, Kohlenweihe und Sehnsen. In Ausnahmefällen werden auch Kinder aus Böthel, Müsleringen und Nendorf aufgenommen.
3. Soziales Umfeld
Zu uns kommen Kinder aus unterschiedlichsten Familiensituationen, mit unterschiedlichen Konfessionen und auch Kinder ohne Religionszugehörigkeit.
4. Öffnungszeiten
Unser Kindergarten ist in der Zeit von 07:00h bis 15:00h für die Kinder geöffnet.
Kinder, die unsere Einrichtung länger als bis 12:00h besuchen, nehmen an unserem Mittagstisch teil.
5. Struktur der Kindergruppen
Unter unserem Dach befinden sich 3 Gruppen.
Entengruppe:
Die Entengruppe ist eine Krippengruppe, in der die Kinder von 1-3 Jahren in der Zeit von 08:00h-15:00h betreut werden können.
Zusätzlich wird Frühdienst ab 07:00h und ein Mittagstisch angeboten (Es gibt eine separate Konzeption). Froschgruppe:
Die Froschgruppe ist eine Regelgruppe, in der die Kinder von 3-6 Jahren in der Zeit von 08:00h-12:00h betreut werden können und eine gemeinsame Mittagsmahlzeit einnehmen. Zusätzlich kann der Frühdienst ab 07:00h dazu gebucht werden.
Dinogruppe:
Die Dinogruppe ist eine Regelgruppe, in der die Kinder von 2-6 Jahren von 08:00h-15:00h betreut werden können. Zusätzlich kann der Frühdienst ab 07:00h in Anspruch genommen werden.
6. Räumlichkeiten und Außengelände
Die Arche wurde 1973 erbaut.
Gruppenräume: Wir verfügen über drei Gruppenräume, die jeweils von einer Gruppe fest genutzt werden. Unsere Gruppenräume werden so gestaltet, dass sie dem Alter der Kinder, ihren Bedürfnissen und Interessen, den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen und – ständen sowie unseren pädagogischen Zielen entsprechen. Regelmäßig werden die Räume hinsichtlich dieser Punkte von uns begutachtet, reflektiert und gegebenenfalls verändert und variiert. An jeden Gruppenraum schließt sich ein Waschraum an.
Bücherei:
In unserem Hause gibt es eine Kindergartenbücherei. Diese wird während der Kindergartenzeit genutzt. Zusätzlich können die Kinder, mit Einverständnis der Eltern, 1 Buch in der Woche für zu Hause ausleihen. Dafür gibt es feste Zeiten.
Bewegungsraum: Wir verfügen über einen neuen, gut ausgestatteten Bewegungsraum, der gerne und viel genutzt wird. Hier gibt es sowohl festgelegte Zeiten für einzelne Gruppen als auch Freispielzeiten. Hier haben die Kinder unterschiedlichste Bewegungs- und Entfaltungsmöglichkeiten. Auch dieser Raum wird den Bedürfnissen und Entwicklungsständen der Kinder individuell angepasst und regelmäßig umgestaltet.
Außengelände:
Das Außengelände der Arche ist zum Teil naturbelassen, zum Teil gepflastert, verfügt über große Sandflächen und ist in zwei Spielbereiche unterteilt. Der eine Spielbereich ist auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Krippenkinder abgestimmt und der andere Bereich auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Regelkinder. In jedem Bereich befinden sich dem Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechende Spiel- und Kleingeräte, sodass die Kinder ihren Interessen und Entwicklungen in einem geschützten Raum nachgehen können, ohne sich zu gefährden. Hin und wieder spielen die Kinder auch gemeinsam, dann sind wir als Erzieher*innen natürlich besonders gefragt, was die Aufsicht und den Ausschluss von Gefährdungen angeht. Dies nehmen wir sehr ernst und gehen dem verantwortungsbewusst nach.
Weitere Räumlichkeiten: Desweiteren verfügen wir über einen großen Flur, der als Garderobe, Treffpunkt oder auch von den Gruppen genutzt wird, über eine Küche, in der auch die Kinder gemeinsam mit den Erwachsenen arbeiten können, ein Leiterin-Büro, über ein Mitarbeiterzimmer und ein Büro unserer Sprachförderkraft.
7. Mitarbeiterinnen Unser Team setzt sich zurzeit zusammen aus einer Kindergartenleiterin und einer Stellvertreterin, die aber beide auch im Gruppendienst tätig sind. In der Krippe arbeiten 4 pädagogische Fachkräfte, wobei eine Fachkraft individuell im Kindergarten einsetzbar ist. In der Froschgruppe arbeiten 3 pädagogische Fachkräfte (2 arbeiten aber nur gleichzeitig) und in der Dinogruppe sind es 2 pädagogische Fachkräfte. Zusätzlich gehören zu unserem Team eine Sprachförderkraft (die feste Zeiten in allen Gruppen hat), eine fest angestellte Vertretungskraft, eine feste Reinigungs- und Küchenkraft, eine Aushilfe in der Küche und teilweise Auszubildende und Praktikanten. Im Ganzen sind in unserem Hause 5 Erzieherinnen, 3 Sozialassistentinnen, 1 Kinderpflegerin und 2 Mitarbeiter im Rahmen des FSJ (freiwilliges soziales Jahr) als pädagogische Fachkräfte aktiv.
8. Gesetzliche Grundlagen
„Gesetzliche Grundlagen“ unserer Arbeit sind:
• Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder (Niedersachsen)KiTaG und DVO´s
• Infektionsschutzgesetz •
• Kinder- und Jugendhilfegesetz (SGB 8)
• Datenschutz
• Aufsichtspflicht
• Niedersächsicher Orientierungsplan
• Handlungsempfehlungen
9. Unser Leitsatz
Bei uns findet jedes Kind als Geschöpf Gottes, in seiner Einzigartigkeit, eine liebevolle Umgebung vor, in der es sich frei entwickeln und bilden kann.
10. Lebensumwelt der Familien
Wir wissen, dass sich heute der Familienalltag immer schwieriger gestaltet. Zusätzlich gibt es noch Punkte von außen, die den Druck auf Familien erhöhen. Weite Arbeitswege und lange Arbeitszeiten der Eltern, Existenzängste, drohende Arbeitslosigkeit, Integrationsschwierigkeiten und das Allein-Erziehen sind nur einige Beispiele dafür. Wir sind bemüht, die Familien unserer Arche durch unsere pädagogische Arbeit, Angebote für Kinder und Eltern und natürlich auch Beratung zu unterstützen. Wir arbeiten familienergänzend und –unterstützend. Gegebenenfalls stellen wir auch Kontakte zu anderen Institutionen her und begleiten Eltern auf Wunsch dorthin. Wir beobachten jedes Kind, reflektieren und geben dann entsprechende Impulse, das jeweilige Kind in seinem Tun zu unterstützen. Dazu ist es notwendig, dass wir als Erziehungspartner mit Ihnen als Eltern von Anfang an ein vertrauensvolles Verhältnis  aufbauen und uns regelmäßig gegenseitig austauschen.
11. Ziele unserer Arbeit
11.1 Lebenspraktische Kompetenzen

Dem Leitsatz von Maria Montessori: „Hilf mir es selbst zu tun“, räumen wir einen hohen Stellenwert in unserer Arbeit mit den Kindern ein. Wir ermutigen die Kinder, etwas selber zu tun und unterstützen sie, wenn sie es allein nicht schaffen. Erfolgserlebnisse schaffen Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein. Wir integrieren die Kinder in den Alltag und lassen sie, soweit es möglich ist, am täglichen Leben mit den alltäglichen Aufgaben teilhaben. Kinder lernen durch Nachahmung. Wir stellen deshalb für die Kinder Vorbilder dar und gehen mit der Aufgabe verantwortungsbewusst um. Das Mithelfen bei alltäglichen Aufgaben, wie z.B. Tisch decken, Obst schneiden oder Blumen gießen, bereitet die Kinder auf das spätere Leben vor und macht sie überlebensfähig. Sie entwickeln ein Selbstkonzept und üben sich durch Wiederholungen. Die Kinder werden selbstständig, wenn man ihnen etwas zutraut und sie liebevoll mit einbezieht. In der Regel haben die Kinder großen Spaß daran, wenn sie mithelfen dürfen. Bei uns in der Arche werden die Kinder an den täglichen Arbeiten beteiligt und dürfen sich einbringen. Sie helfen z.B. bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln und lernen den Umgang mit Materialien, Werkzeugen und Geräten kennen. Außerdem legen wir Wert darauf, dass die Kinder Körperpflege vermittelt bekommen, lernen sich An- und Auszuziehen und allein zu essen und zu trinken. Wir unterstützen die Selbständigkeit der Kinder durch Lob und Anerkennung und tragen dazu bei, dass die Kinder Sicherheit für alltägliche lebenspraktische Herausforderungen gewinnen.
11.2 Vermittlung von religiösen Werten
In unserem Haus wird der evangelische Glaube gelebt. Wir führen dadurch die Kinder an religiöse Werte heran. Jeder wird angenommen, wie er ist, und als Individuum akzeptiert. Wir nehmen die Gefühle und Befindlichkeiten der Kinder ernst und versuchen ihnen Mut zu machen. Wir sind offen und tolerant gegenüber anderen Glaubensrichtungen und vermitteln den Kindern Wertschätzung. Das Gemeinschaftsgefühl nimmt einen hohen Stellenwert in unserer Arbeit ein. Die Kinder lernen sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Desweiteren unterstützen wir die Eltern bei der religiösen Erziehung. Besonders wichtig ist eine vertrauensvolle Bindung/Beziehung zwischen dem Kind, den Eltern und den Erzieher*innen. Wir vermitteln religiöses Wissen, fördern das Gemeinschaftsgefühl, geben Liebe und Sicherheit und stärken das Vertrauen. Wir sind ebenso bestrebt, den Kindern ein Vertrauen zu Gott mit auf ihren Lebensweg zu geben. Wir leben den Kindern ein positives Menschenbild vor. Es werden gemeinsam religiöse Feste, Gottesdienste und Andachten gefeiert. Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, lernen unsere evangelische „St. Jacobi Kirche“ kennen. Gemeinsames Frühstück und Mittagessen, beten und gemeinsame Kreise und Lieder gehören zu unserer täglichen Arbeit. Wir lesen auch regelmäßig biblische Geschichten und er- und bearbeiten sie gemeinsam mit den Kindern in kindgerechter Form. Dies geschieht mit allen Sinnen und die Kinder haben dabei positive Erlebnisse.
11.3 Körper, Bewegung, Gesundheit
Bewegung ist das Tor zum Lernen. Kinder brauchen vielfältige Bewegungserfahrungen für ihre körperliche und geistige Entwicklung. Sie lernen ihren Körper kennen und erschließen sich aktiv die Welt. Sie lernen auch ihre eigenen Grenzen kennen und sammeln Selbsterfahrungen. Bewegung findet drinnen und draußen statt. Wir bieten den Kindern bei uns unterschiedliche, vielfältige Anreize, Geräte, Materialien und ein kindgerechtes Außengelände. Wir ermutigen die Kinder, sich auszuprobieren und sich die Welt zu erschließen. Mit allen Sinnen werden Körper und Umwelt erforscht. Bewegung unterstützt die Gesundheit. Die Kinder entwickeln Koordination, Grobmotorik, Feinmotorik und Ausdauer. Sie setzen Körperkraft ein und benötigen Möglichkeiten, diese auszutesten, um damit umgehen zu lernen. Auch die Steuerung der Bewegung möchte erlernt werden. Die Kinder handeln selbstbestimmt und steigern ihre Aktivitäten selbständig. Sie schauen sich voneinander Bewegungsformen ab und ermutigen sich damit gegenseitig. Zum Thema Bewegung und Gesundheit gehört auch das Thema gesunde und ausgewogene Ernährung. Darauf legen wir viel Wert. Wir bereiten täglich mit den Kindern unser gesundes Frühstück vor und nehmen es gemeinsam ein. Unser Frühstück wird mit frischem Obst und Gemüse bereichert. Wer Geburtstag hat, bringt etwas „Gesundes“ für unser Frühstück mit. Auch das Mittagessen nehmen wir gemeinsam ein. Wir gehen regelmäßig mit den Kindern nach draußen und bieten Bewegungstage z.B. in der Turnhalle an. Außerdem steht täglich der Bewegungsraum für Bewegungserfahrungen zur Verfügung. Wir gehen auch mit den Kindern spazieren und machen Naturerfahrungen. Bewegungsspiele, -Lieder und Fingerspiele finden in regelmäßigen Kreisen zu unserer täglichen Arbeit dazu. Nach dem Mittagessen putzen wir mit den Kindern die Zähne und es findet regelmäßig eine Zahnprophylaxe sowie eine zahnärztliche Untersuchung bei uns in der Arche statt. Wir halten uns an das Infektionsschutzgesetz und schützen die Kinder damit bestmöglich vor ansteckenden Infektionskrankheiten. Wer vermutlich an einer ansteckenden Krankheit leidet, muss zum Arzt gehen und darf die Arche erst dann wieder besuchen, wenn der Arzt bescheinigt hat, dass das Kind frei von ansteckenden Krankheiten ist. Ebenfalls bescheinigungspflichtig ist der Kopflausbefall. Bei Durchfall und Magen-Darm-Erkrankungen kann das Kind die Einrichtung erst wieder besuchen, wenn es 48 Stunden beschwerdefrei ist. Wir bitten, zum Wohle der Kinder und auch zum Schutz der Fachkräfte, um Verständnis dafür, dass kranke Kinder nicht bei uns in der Arche betreut werden können.
11.4 Sprache und Sprechen
Das wichtigste zwischenmenschliche Kommunikationsmittel ist die gesprochene Sprache. Es gibt aber auch noch viele andere Möglichkeiten zu kommunizieren, z.B. über Mimik, Gestik, Töne, Bilder oder Zeichen. Das Sprechenlernen ist eine der wichtigsten Lernleistungen der Kinder im Kindergarten. Die sprachliche Bildung ist ein Prozess, der nie endgültig abgeschlossen ist. Sie umfasst sowohl das Sprachverständnis als auch die Sprechfähigkeit. Kinder erlernen Sprache im Kontakt mit Bezugspersonen durch Kommunikation und Zuwendung. Wir akzeptieren und tolerieren andere Sprachen und Kulturen und setzen uns mit den Lebenswelten der einzelnen Kinder auseinander und wertschätzen jedes Kind mit seinen eigenen Erfahrungen. Es ist uns wichtig, Zeit für jedes einzelne Kind zu haben und intensiv mit ihm zu kommunizieren. Genauso wichtig ist es uns, dass auch Eltern sich Zeit für intensive Kommunikation nehmen und ihrem Kindern zuhören. Wir wollen gemeinsam mit den Eltern die Entwicklung ihrer Kinder unterstützen. Die Unterstützung der Sprachentwicklung ist eine sehr wichtige Aufgabe, die wir sehr ernst nehmen. Eine unzureichende Sprachentwicklung schränkt die Kommunikationsfähigkeit der Kinder ein und nimmt damit auch Einfluss auf die sozial-emotionale Entwicklung. Außerdem beeinträchtigt sie auch die Lernmöglichkeiten und somit die Bildungsfähigkeit. In der Schule sind Kinder mit sprachlichen Entwicklungsverzögerungen oder –störungen benachteiligt, deshalb ist es uns besonders wichtig, solche Auffälligkeiten frühzeitig zu beobachten, dem nachzugehen und gegebenenfalls Empfehlungen für geschultes Fachpersonal, z.B. Ohrenarzt oder Logopäden, auszusprechen. Kinder mit sprachlichen Auffälligkeiten oder Kinder mit Deutsch als Zweitsprache benötigen  besondere Unterstützung beim Spracherwerb. Unser wichtigstes Ziel ist es, die Sprachfreude bei den uns anvertrauten Kindern zu wecken und zu erhalten. Wenn sie viel sprechen, können sie ihren aktiven und passiven Wortschatz erweitern und ihre Aussprache und den Satzbau verbessern. Lieder, Reime, Sing- und Bewegungsspiele sind besonders bei Kindern beliebt und sind fest in unserer Arbeit verankert. Hierbei kommt es vor allem auf die regelmäßigen Wiederholungen an. Wir gestalten aber auch gezielte Sprachförderangebote für einzelne Kinder oder Kleingruppen. Diese Angebote sind auf den jeweiligen Sprachstand der einzelnen Kinder ausgerichtet. Wir stellen als feste Bezugspersonen Vorbilder für die Kinder dar. Deshalb achten wir auf unseren eigenen Sprachgebrauch und gestalten ihn bewusst. Wir beobachten den Sprachgebrauch und – stand der Kinder und entwickeln Förderangebote z.B. mit Hilfe von Sprachförderprogrammen wie „Kon-Lab“ und „Flink“. Im Alltag schenken wir den Kindern Interesse und Zuwendung und nehmen uns Zeit für intensive Kommunikation. Lieder, Spiele, Finger- und Bewegungsspiele, Reime und Gebete sind fester Bestandteil unserer Arbeit und als Rituale im Tages- und Wochenablauf wiederzufinden. Außerdem unterstützen wir die aktive Auseinandersetzung der Kinder mit Bilderbüchern, z.B. durch Leseecken in den Gruppen, Bilderbuchbetrachtungen, Vorlesen und dem Ausleihen von Büchern aus unserer Kindergartenbücherei.
11.5 Emotionale Entwicklung
Die emotionale Entwicklung ist eng mit dem sozialen Lernen verbunden. Sie beeinflussen sich stark gegenseitig. Kinder lernen im Kontakt untereinander und mit uns als Bezugspersonen, sich als eigenständige Persönlichkeit zu erleben, eigene Gefühle wahrzunehmen und diese auszudrücken. Bei uns in der Arche erfahren die Kinder durch verlässliche Bindungen zu uns und Beziehungen zu anderen Kindern Sicherheit und Wertschätzung ihrer Person. Wir unterstützen die Kinder dabei, zu einem positiven Selbstbild zu finden und dadurch zu Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Unsere Kinder können sich eigenständig ausprobieren, sie werden in den Arm genommen, auch wenn mal was daneben geht. Wir bestärken sie, ihre eigenen Gefühle zuzulassen. Emotionale Kompetenz bedeutet, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu sein, Gefühle auszudrücken und vor allem zulassen zu können. Dies beinhaltet auch, mit negativen Gefühlen und Stresssituationen umgehen zu können. Sie lernen auch ihre Stärken und Schwächen kennen und zu sich selber zu stehen. Ein weiteres Ziel ist es, dass die Kinder lernen, auch die Gefühle der anderen wahrzunehmen und diese zu verstehen. Sie lernen, sich in andere hineinzuversetzen. Die emotionale Kompetenz ist die Basis für das soziale Miteinander. Kinder erlernen durch das soziale Zusammenleben Fähigkeiten wie z.B. Respekt, Akzeptanz, Toleranz und das Ernstnehmen von andern Personen mit ihren eigenen Gefühlen. Desweiteren entwickeln sich Fähigkeiten wie  Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Eigenverantwortung und Selbstständigkeit.
Bei uns in der „Arche“ herrscht eine wertschätzende Atmosphäre, in der wir jedes Kind mit seiner individuellen Persönlichkeit annehmen. Wir bauen eine verlässliche Bindung zu den Kindern auf und schenken ihnen dabei Vertrauen, Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Zuwendung. Durch unser Interesse an ihrer Person und positive Zuwendung entwickeln die Kinder ein positives Selbstbild, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Durch Gespräche, vorgelebtes Verhalten, Bilderbücher, Lieder und Spiele bringen wir die Kinder ihren eigenen Gefühlen und den Gefühlen anderer näher. Wir vermitteln in Konfliktsituationen und zeigen Wege auf mit negativen Gefühlen umzugehen und auch diese zu zulassen. Wir vermitteln den Kindern Sicherheit, wodurch sie lernen stressige Situationen zu bewältigen.
11.6 Soziales Lernen
Die Basis für soziales Lernen ist die emotionale Entwicklung. Erst wenn die Kinder sich selber kennen und ihre eigenen Gefühle und Gedanken wahrnehmen können, können sie sich auch für das Empfinden anderer öffnen und lernen, sich zufrieden in einer sozialen Gemeinschaft zu bewegen. Dann lernen sie im Umgang mit anderen Kindern und uns soziale Verhaltensweisen und Fähigkeiten kennen. Daraus resultiert dann die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen Menschen kompetent zu gestalten. Dazu gehören z.B. das Erkennen und Einhalten sozialer Regeln, die Achtung persönlicher Bedürfnisse und das Erkennen, Einhalten und Setzen von Grenzen, der Ausdruck von Gefühlen und der Umgang mit Konfliktsituationen. Das Gemeinschaftsgefühl wird gefördert. Es ist ein Lernprozess, mit anderen zu teilen, anderen die gleichen Rechte zu zugestehen wie sich selbst, Rücksicht zu nehmen und auch Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Kinder müssen in diesen Gebieten erst mal eigene Erfahrungen sammeln und Verhaltensweisen gezeigt bekommen. Sie müssen erst lernen, von sich selber Abstand zu gewinnen, um sich auch in die Rolle anderer zu versetzen und darüber nachzudenken, was den anderen gerade bewegt und warum er sich vielleicht gerade so verhält oder traurig ist. Uns ist es wichtig, den Kindern Regeln und Werte, die den Umgang miteinander betreffen, zu vermitteln. Wir sprechen über Gefühle und benennen diese. In Konfliktsituationen sehen wir uns als Vermittler, regen klärende Gespräche an und unterstützen die Kinder dabei. Konflikte werden aus den verschiedenen Perspektiven erläutert und Verhaltensweisen reflektiert und besprochen. Wir stärken das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl der Kinder durch gemeinsame Rituale, Mahlzeiten und Aktivitäten. Durch verschiedene Materialien wie Spiele, Lieder, Fingerspiele oder Bilderbücher werden Themen, die das soziale Miteinander betreffen, z.B. Streiten und Vertragen, bearbeitet. Wir beobachten die Kinder bei ihrem sozialen Lernen und fördern dieses durch gezielte Angebote. Durch gezieltes Bestärken und Loben der Kinder, entwickeln sie ein gutes Selbstwertgefühl, was letztendlich dann auch zu Selbstvertrauen und Selbstständigkeit führt. Wir trauen den Kindern etwas zu und unterstützen sie in ihrer Eigenständigkeit und ihren Handlungskompetenzen.
11.7 Natur und Lebenswelt
Ziel ist es, den Erfahrungsschatz der Kinder zu erweitern und ihnen Raum, Zeit und Möglichkeiten zum Erkunden, Experimentieren und Kennenlernen zu bieten. Durch Begegnungen mit der Natur z.B. in den verschiedenen Jahreszeiten und auf Exkursionen (z.B. Spaziergänge) in ihrem Umfeld soll den Kindern ermöglicht werden, sich aktiv mit ihrer Umwelt, ihrem Umfeld und der Natur auseinanderzusetzen. Damit erwerben die Kinder sich Weltwissen. Sie werden zum Beobachten, Forschen und Experimentieren angeregt und lernen dabei mit allen Sinnen und erwerben lebenspraktische Kompetenzen. Die Kinder haben die Möglichkeit, sich mit ersten physikalischen Gegebenheiten zu beschäftigen und erleben dadurch, wie sie Einfluss auf bestimmte Dinge nehmen können. Sie werden zum Denken und Fragen angeregt, und ihre Fantasie wird gefördert. Auf dem Außengelände haben die Kinder die Möglichkeit, die Natur zu beobachten und sich mit ihr zu beschäftigen und zu befassen. Sie können mit natürlichen Materialien spielen und bauen und ihren Ideenreichtum erweitern. Dies ist besonders wichtig, da viele Kinder ihre Eindrücke aus dem Fernsehen erhalten, aber nur wenig die Gelegenheit haben, sich die Welt aktiv über die Sinne zu erschließen, was wiederum sehr wichtig ist, um langzeitige, feste Verbindungen im Gehirn zu schaffen. Wichtig für die Kinder ist es, sie nicht mit ihren Erfahrungen alleine zu lasen, sie zu beobachten und zu begleiten. Das Gespräch hilft ihnen dabei, das Gelernte zu behalten und altersgemäß zu reflektieren. Es ist wichtig, dass die Kinder ihren Lebensort mit seinen verschiedenen Merkmalen und Gegebenheiten kennenlernen und auch lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Wir gehen regelmäßig und bei fast jedem Wetter mit den Kindern nach draußen und setzen deshalb wettergerechte Kleidung voraus. Dadurch lernen wir die verschiedenen Jahreszeiten mit ihren Besonderheiten aus erster Hand und mit allen Sinnen kennen. Unser Außengelände ist zu einem Teil naturbelassen; es wurde ein extra Hügel angelegt. Dies ermöglicht den Kindern Raum zum Experimentieren, Raum für Sinnes- und Körpererfahrungen, Raum für Fantasie und Ideenreichtum, Raum für Beobachtungen und auch Rückzugsmöglichkeiten. Wir achten Gottes Schöpfung, die Natur und vermitteln den Kindern, wie wichtig sie ist. Sie stellt den Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere dar. Außerdem unterstützen wir die Kinder dabei, sich Wissen darüber anzueignen und eigene Beobachtungen und Erfahrungen zu sammeln. Auf unserem Außengelände sind außerdem diverse Spielgeräte zu finden, die den verschiedenen Bewegungsbedürfnissen und motorischen Entwicklungen der Kinder gerecht werden. Sie erwerben dadurch motorische Kompetenzen, Kraft, Ausdauer und sammeln jede Menge Körpererfahrungen. Ein weiterer, sehr wichtiger Punkt unserer Arbeit sind Spaziergänge und Unternehmungen. Wir bewegen uns mit den Kindern im Straßenverkehr und auch in der Natur. Die Kinder sollen ihren Wohnort kennenlernen und wissen, wie sie sich sicher im Straßenverkehr bewegen. Wir erkunden mit den Kindern verschiedene örtliche Begebenheiten (z.B. Spazierwege an der Weser, Hafen, Ententeich etc.) und Institutionen (z.B. Feuerwehr, Polizei, Schule, Kieswerk, Seniorenheim oder Autowerkstatt).
11.8 Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und Freude am Lernen
Die kognitive Entwicklung ist eine handelnde Auseinandersetzung mit Menschen und Dingen. Die ersten kognitiven Erfahrungen basieren auf der sinnlichen Wahrnehmung. Optimal ist es, wenn die sinnlichen Erfahrungen der Kinder von den Erzieher*innen und den Eltern sprachlich begleitet werden. Bildung und Lernen beginnt schon vor dem Kindergarten, wenn man es genau nimmt, schon im Mutterleib, da die Kinder dort schon ihre ersten sinnlichen Erfahrungen machen und sich die ersten Gehirnverbindungen bilden. Bindung und Spaß sind die absolute Basis für die kognitive Entwicklung. Im Großen und Ganzen ist die kognitive Entwicklung Grundlage für das Erlernen einer eigenverantwortlichen Lebensgestaltung eines jeden Menschen. Die Eigenaktivität der Kinder muss zugelassen und gefördert werden, damit die Kinder Handlungskompetenzen entwickeln. Wir als Erwachsene müssen dafür Neugierde und Experimente zulassen. Durch Gespräche und Beobachtungen werden die Kinder zum Denken angeregt. Das Gespräch hilft ihnen, das Gelernte zu behalten und altersgemäß zu reflektieren. Um zu lernen, benötigen Kinder ausreichend Gelegenheit, sich zu bewegen und dabei alle Sinne zu nutzen. Lernangebote orientieren sich am Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes. Es muss ihnen Raum, Zeit und eine anregungsreiche Umgebung geboten werden. Kinder trainieren ihr Gedächtnis. Wir als Erwachsene müssen Vertrauen in das Handeln der Kinder haben und  ihnen Raum für eigene Erfahrungen geben. Ziel ist es, dass die Kinder lernen, eine Tätigkeit eine Weile durchzuhalten und sich auf Aufgaben zu konzentrieren, also Ausdauer, Aufmerksamkeit und Lerninteresse zeigen. Die Konzentrations- und Merkfähigkeit soll ausgebaut werden. Wichtig ist, dass die Kinder selber nach Lösungen suchen und diese durch das Experimentieren finden dürfen. Sie dürfen nicht immer alles vorgegeben bekommen. Wir haben unsere Räume und unser Außengelände so gestaltet, dass die Kinder sich selbständig ihre Welt erschließen können. Sie können sich handelnd mit ihrer Umwelt auseinandersetzen und dabei sinnliche Eindrücke und Erfahrungen sammeln. Wir stellen den Kindern zum einen vielfältige Materialien zur Verfügung und zum anderen geben wir ihnen Raum und Zeit für Freispiel und Experiment. Wir sehen uns als Entwicklungsbegleiter der Kinder und bauen eine feste Bindung auf, welche auf Vertrauen, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zuwendung basiert. Wir begleiten die Kinder, helfen ihnen und unterstützen sie, ohne sie einzuengen. Das Gedächtnis fördern wir z.B. durch Lieder, Reime, Geschichten oder Finger- und Tischspiele. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und entwickelt sich unterschiedlich. Wir begleiten und unterstützen die Kinder, wir freuen uns gemeinsam an ihren Erfahrungen und ermöglichen ihnen sich durch Zeit und neue Impulse, sich auf ein neues Experiment einzulassen oder die Erfahrung durch Wiederholung zu festigen.
11.9 Mathematisches Grundverständnis
Bereits in den ersten Lebensjahren machen Kinder Erfahrungen mit Raum und Zeit. Sie nehmen Formen, Größen und später auch Zahlen wahr und lernen deren Bedeutung im Alltag kennen. Kinder beginnen, Dinge zu ordnen, zu vergleichen und zu messen. Später kommen dann Handlungen wie Hinzufügen, Hinwegnehmen und Aufteilen dazu. Besondere Lernaufgaben im Kindergarten sind das Erfassen und Vergleichen von Mengen und das Erkennen von Raum-Lage-Beziehungen. Die Kinder lernen Begriffe wie mehr und weniger, oben und unten, hinter und vor, groß und klein, hoch und höher, Mitte und Ecke etc. kennen und benutzen. Zählen und Abzählreime gehören ebenso zum mathematischen Verständnis. Kinder kommen mit verschiedenen Körpern in Berührung und erfassen ihre Eigenschaften, z.B. Würfel, Quader, Kugel. Ebenso erfassen sie Formen wie z.B. Quadrat, Rechteck, Dreieck, etc. Die Kinder können selbständig mit diesen Dingen experimentieren, um eigene Erfahrungen zu sammeln. Unsere Arche hat ein Wasserparadies, wo wir den Kindern die Möglichkeit geben mit Wasser zu experimentieren, sie können Behälter in unterschiedlichen Größen und Formen befüllen und ausgießen. So erhalten sie die Möglichkeit, Mengenunterschiede zuerkennen. Kobolde und Feen entführen die Kinder in eine Fantasiewelt, wo sie ihnen auf märchenhafte Art den Zahlenraum von 1-10 spielerisch zeigen, dort werden die Zahlen gemalt, gesungen und durch Bewegungen ganzheitlich vermittelt. Mit unserem Magnetspielzeug probieren die Kinder die Anziehung und Abstoßung experimentell aus und machen somit Erfahrungen mit der Physik. Diese Erfahrungen regen zum eigenen Denken und Experimentieren an. Durch das Verbinden von sinnlichen Reizen und selber Denken entstehen neue Gehirnverbindungen.
11.10 Ästhetische Bildung
Ästhetik umfasst alles sinnliche Wahrnehmen und Empfinden. Ziel ist es, das die Kinder durch Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören und Sehen ihre Umwelt wahrnehmen. Sie bilden die Grundlage für den Aufbau kognitiver Strukturen. Die Kinder erweitern dadurch ihre ästhetische Wahrnehmung und verarbeiten sie durch unterschiedlichste Empfindungen. Das passiert durch eigenes Tun. Neben der ästhetischen Empfindung wird die Feinmotorik, Körperkoordination, die Nah- und Fernsinne sowie Konzentration und Ausdauer angeregt und gefördert. In unserer Einrichtung können die Kinder in einer kleinen Werkstatt durch Anleitung der Erzieher*innen den eigenständigen und verantwortungsvollen Umgang mit Wergzeugen und anderen Materialien (Knete, Ton, Stein, Wasser und Sand) erproben. Sie haben Erfolgserlebnisse und Freude, ihre eigenen Vorstellungen umzusetzen und diese zu präsentieren. Sie musizieren mit verschiedenen Musikinstrumenten, die sie zum Teil selber herstellen können, sie erproben ihre Stimme in Sing- und Stehkreisen. Hierzu gehören nicht nur einheimische Rhythmen, es werden Lieder und Musikinstrumente aus anderen Kulturen in den Alltag integriert. Das zu einem großen Zusammengehörigkeit Gefühl beiträgt.
12. Beobachtung und Entwicklungsdokumentation
Wir verstehen unsere Einrichtung als Bildungseinrichtung. Beobachtungen sind ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Diese ermöglichen eine gezielte Entwicklungs- und Bildungsbegleitung eines jeden Kindes. Die Interessen der einzelnen Kinder, ihre besonderen Fähigkeiten, ihre individuellen Entwicklungsstände sowie ihre persönliche Situation in der Kindergruppe werden von uns wahrgenommen, mithilfe von Entwicklungsdokumentationen festgehalten und mit den Eltern gemeinsam in Gesprächen reflektiert. Wir als Erziehende tauschen uns über die unterschiedlichen Beobachtungen aus, um ein möglichst vielfältiges Bild von jedem einzelnen Kind zu erlangen. Desweiteren ist es uns sehr wichtig, das Leben der Kinder bei uns in der Einrichtung mit Fotos zu dokumentierten. Es werden regelmäßig Fotos in der Einrichtung ausgehängt, und die Eltern können die Fotos bei Interesse auf einen mitgebrachten USB-Stick bekommen. Die Entwicklung der einzelnen Kinder und ihre Entwicklungsfortschritte mit Stärken und Schwächen dokumentieren wir anhand von „Kuno Bellers Entwicklungstabelle“. Dies geschieht in regelmäßigen Abständen und schließt mit einem Elterngespräch ab. Durch die vorangegangenen Dokumentationen und Gespräche werden die Entwicklungsfortschritte in den einzelnen Entwicklungsbereichen  Körperpflege  Umgebungsbewusstsein  Sozial-Emotionale Entwicklung  Spieltätigkeit 27  Sprache  Kognition  Grobmotorik  Feinmotorik deutlich.
Bei dieser Form von Dokumentation geht es nicht darum, was ein Kind in einem Alter von … können muss, sondern was das Kind tut und welcher Phase das in etwa entspricht. Dazu wird ein Durchschnittswert ermittelt, der auch Hinweise auf besondere Begabungen geben kann. Wir als Erzieherinnen nehmen, unserem Auftrage entsprechend, eine beratende Funktion zu erziehungs- oder entwicklungsfördernden Maßnahmen ein. Entwicklungsdokumentationen werden über die gesamte Kindergartenzeit vorgenommen und im Falle eines Gruppenwechsels an die neuen Erzieherinnen übergeben und weitergeführt. Am Ende der Kindergartenzeit bekommen die Eltern die Dokumentation ausgehändigt. Gegebenenfalls kann die Dokumentation für den Austausch mit anderen Institutionen, wie z.B. dem Jugendamt oder den Frühen Hilfen, zum Erreichen fördernder Maßnahmen hinzugezogen werden. Die Eltern, die damit einverstanden sind, dass wir uns mit den Institutionen austauschen, unterschreiben eine Einverständniserklärung.
 
13. Tagesablauf
07.00-08.00 Frühdienst
08.00-08.30 Bringphase
Gemeinsame Frühstücksvorbereitung
08.30-08.45 Begrüßungskreis
08.45-09.15 Gemeinsames Frühstück mit Gebet
09.15-11.45 Freie Spielphase, drinnen und draußen mit pädagogischen Angeboten
11.45-12.00 Abholphase der Frosch-Gruppe
12.00-12.30 Gemeinsames Mittagessen mit Gebet
12.30-12.45 Zähneputzen
13.00-15.00 Abholphase der Dino-Gruppe
12.45-14.00 Freie Spielphase, drinnen und draußen mit pädagogischen Angeboten
14.00-14.15 Angebot „Knuspern“
14.15-15.00 Freie Spielphase, drinnen und draußen

14. Eingewöhnung
Da wir wissen, dass einer guten Entwicklung und Bildung eine gute Beziehung zur/m Erzieher*in vorausgeht, legen wir vom ersten Tag an viel Wert darauf. Die Kinder, die unsere Einrichtung besuchen, werden in dem Prozess des Wechsels aus dem Elternhaus zu uns intensiv begleitet und unterstützt. Auch für die Eltern sind wir da und nehmen uns ihrer Ängste und Zweifel an. Eingewöhnungen finden bei uns in Anlehnung an das „Berliner Modell“ statt. Dazu ist es erforderlich, dass ein Elternteil oder eine andere Bezugsperson des Kindes sich ca. 3 Wochen Zeit nimmt, um den Prozess sinnvoll zu begleiten. Die Eingewöhnung sollte beim Anmeldedatum der Eltern bedacht werden. Wenn das Kind z.B. ab Februar zu uns kommen soll, weil z.B. die Arbeit zu diesem Zeitpunkt wieder aufgenommen wird, ist es erforderlich, das Kind schon für Januar anzumelden, damit ausreichend Zeit für die Eingewöhnung gegeben ist.
Der Eingewöhnung geht ein persönliches Gespräch mit uns, den neuen Erzieherinnen voraus, welches in der Regel bei dem Kind zu Hause, in seiner gewohnten Umgebung, stattfindet.
Hier können alle Fragen, Anmerkungen und Sorgen besprochen werden.
In den ersten drei Tagen der Eingewöhnung kommt eine Bezugsperson für jeweils eine Stunde mit dem Kind zu uns in die Einrichtung. Die Bezugsperson verhält sich passiv, ist aber für das Kind da, wenn es nach der Bezugsperson fragt, während wir als Erzieher*innen Kontakt zu dem Kind aufbauen und versuchen, Spielsituationen mit dem Kind herzustellen, um sein Vertrauen zu gewinnen. Wichtig ist, dass die Bezugsperson während dieser Zeit nicht den Raum verlässt und auch nicht mit anderen Kindern spielt. Wir beobachten das Kind, um herauszufinden, wie intensiv das Kind seine Bezugsperson fordert oder uns evtl. schon respektiert.
Am vierten Tag findet dann der erste Trennungsversuch statt, der Ausschlag darüber gibt, wie es mit der Eingewöhnung weitergeht. Die Bezugsperson kommt erst mit dem Kind, wie die Tage zuvor auch, in die Gruppe und verhält sich möglichst passiv. Auf ein Zeichen von uns verlässt die Bezugsperson dann, nach Verabschiedung des Kindes, den Raum. Wichtig ist, dass die Einrichtung dabei nicht verlassen wird. Wir nehmen uns des Kindes nun an und versuchen, es zu trösten und abzulenken. Sollte dies gelingen, bleibt die Bezugsperson für ca. 30 Minuten dem Gruppenraum fern, holt dann das Kind wieder ab und geht dann auch direkt mit dem Kind. Für die kommende Zeit werden nun die Trennungszeiten für das Kind individuell nach Absprache zwischen uns und der Bezugsperson ausgedehnt. Sollte sich das Kind bei dem Trennungsversuch nicht von uns beruhigen lassen und uns noch nicht annehmen, werden wir die Bezugsperson wieder reinbitten, damit sie sich des Kindes wieder annehmen kann. Dies ist ein Zeichen dafür, dass das Kind noch nicht soweit ist und die Grundphase mit Bezugsperson verlängert werden muss. Das bedeutet dann, dass die Bezugsperson wieder mit dem Kind für jeweils eine Stunde kommt und nicht den Raum verlässt, während wir Kontakt zum Kind herstellen. Der nächste Trennungsversuch erfolgt frühestens nach weiteren vier Tagen. Je nach Ausgang werden die Trennungszeiten verlängert oder die Grundphase beginnt erneut von vorne.Wichtig ist, dass wir immer in Kommunikation bleiben und uns über das Befinden des Kindes austauschen. So finden wir gemeinsam einen Weg, die Eingewöhnung individuell und auf das Kind abgestimmt zu gestalten.
15. Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Eltern sind das wichtigste Bindeglied zwischen Familie und Kindergarten. Eine gute Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kindergarten ist Basis einer guten Zusammenarbeit. Ein familienfreundliches Klima und eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ermöglicht gemeinsames Handeln.Die familiäre Welt ist das Fundament, auf dem wir aufbauen. Wir bringen der Familie Akzeptanz und Interesse entgegen. Wir nehmen ihre Erziehungskompetenzen ernst und binden  ihre Lebenserfahrungen in unser Konzept mit ein. Durch Elterngespräche bauen wir eine respektvolle, entspannte und vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre auf. In unserer Einrichtung finden verschiedene Elterngespräche statt:
• Erstgespräche
• Entwicklungsgespräche
• Übergangsgespräche, wenn ein Kind die Gruppe wechselt
• Elterngesprächszeiten werden in jeder Gruppe angeboten
Zusammenarbeit mit den Eltern findet bei uns durch regelmäßige Angebote statt.
• Themennachmittage/Abende,
 • gemeinsames Frühstück,
• Aktionstage,
• Gottesdienste und Feste,
• Förderverein
Der Förderverein ist ein wichtiger Begleiter für unseren Kindergarten. Er unterstützt uns durch finanzielle Mittel, um bestimmte Projekte zu verwirklichen. Die Eltern erhalten Informationen über eine Elternpinnwand, eigene Postfächer und durch die Konzeption des Kindergartens. Wir ermöglichen den Eltern, den Kindergartenalltag zu erleben, indem sie ihr Kind einen Vormittag begleiten. Darüber hinaus ermöglichen wir Eltern, den Alltag der Kinder in unserer Einrichtung aktiv mitzugestalten (Vorlesen, Kochen, Werken, Gärtnern). Jedes Kindergartenjahr wird ein Eltern-Beirat gewählt. Der Elternbeirat besteht aus Vertretern der Eltern, die von der Elternversammlung gewählt werden. Es finden regelmäßige Besprechungen über Planung und Umsetzung der Kindergarten- Arbeit statt. Die Elternvertreter sind Kooperationspartner, sie vertreten die Interessen der Eltern gegenüber dem Träger und den pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie unterstützen uns in unserem Bemühen, gute strukturelle Rahmenbedingungen zu schaffen. Sie setzen sich für eine gute Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder ein.
16. Zusammenarbeit im Team
Unser Team arbeitet nach unserer pädagogischen Konzeption. Es finden regelmäßige Teambesprechungen statt, um die alltägliche pädagogische Arbeit zu reflektieren, zu planen, sich auszutauschen und die Arbeit gemeinsam zu verbessern. An erster Stelle steht immer das Wohl des einzelnen Kindes. Eine gute Zusammenarbeit im Team beinhaltet auch die Thematisierung unser eigenen „Schätze“ und „Baustellen“. Es finden gruppenübergreifende Teambesprechungen statt, um die Übergänge von der Krippe in den Kindergarten für jedes Kind individuell gestalten zu können. Gegenseitige Beratung, Fort- und Weiterbildungen sowie Studientage sind fester Bestandteil und unerlässlich in unserer pädagogischen Arbeit. Sie bringen einen Zugewinn und stehen immer im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung unserer Konzeption und damit mit dem Wohlbefinden und der Entwicklung der Kinder. Fachberatung unterstützt uns in unserer professionellen Arbeit, sie dient der Sicherung der Fachlichkeit und unterstützt im Entwicklungsprozess der pädagogischen Arbeit.
17. Zusammenarbeit mit dem Träger und der Kommunalgemeinde
Die Leitung steht im engen Kontakt mit dem Träger, der uns bei der Wahrnehmung unserer pädagogischen, insbesondere religionspädagogischen Arbeit, unterstützt. Der Träger nimmt in regelmäßigen Abständen an Team-, Elternbeirats- und Kindergartenausschusssitzungen teil und trägt zur Umsetzung unserer pädagogischen Konzeption bei. Durch regelmäßigen Austausch wird die Basis für ein konstruktives Miteinander gewährleistet. Der Kindergarten steht mit der Kommunalgemeinde in einem intensiven Austausch über das Angebot und die Bedürfnisse der Kinder, der Eltern und der Mitarbeiter.
 18. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Um jedes Kind individuell zu fördern und zu unterstützen sowie unserem gesetzlichen Schutzauftrag nachzukommen, arbeiten wir im engen Kontakt mit vielen Institutionen. Die Zusammenarbeit ermöglicht den Austausch und eröffnet verschiedene Blickwinkel, auf das Entwicklungspotenzial jedes einzelnen Kindes zu schauen. Die unterschiedlichen Sichtweisen führen zu einer ganzheitlichen Wahrnehmung.
Partner unserer Zusammenarbeit:
• Grundschule: Hospitation, Vorlesen , Singen, Kooperation
• Gesundheitsamt: Untersuchungen z.B. Schuleingangsuntersuchung
• Arztpraxen: Informationsfluss
• Therapeuten: Beratung, Förderangebote
• Gesundheitskassen: Aktionen und Elternberatung
• Kindergärten: Austausch, Gottesdienste
• Diakonie: finanzielle und beratende Unterstützung
• Kommunalgemeinde: fachliche- und finanzielle Unterstützung
• Frühe Hilfen: Förderung, Beratung und Unterstützung
• Geldinstitutionen und sonstige Spender: finanzielle Unterstützung
• Jugendamt/allgemeiner sozialer Dienst
• Jugendzahnärztlicher Dienst: Zahnprophylaxe
• Feuerwehr: Besuche und Durchführung von Feuerwehrübungen
• Polizei: Besuche und Beratung
• Ortsansässige Betriebe: Unterstützung bei der Erweiterung der Umwelterfahrungen
• Altenheime: Besuche, gem. Osteraktionen, Laternenfeste
• Landkreis: Unterstützung der pädagogischen Arbeit, Elternarbeit im Elterncafé, Austausch, Projektarbeiten
Die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen trägt dazu bei, den Kindern Hilfe und Unterstützung in ihrer Entwicklung zu geben.
19. Zusätzliche Angebote
Musikalische Früherziehung wird von einer externen Fachkraft 1x in der Woche für Kinder ab einem Jahr angeboten. Dieses Angebot erfolgt über die Musikschule Nienburg.
Das Eltern-Café ist ein Angebot des Landkreises.